russischer Schriftsteller und Liedermacher; Werke: Chansons, Lyrik, Romane, Erzählungen; u. a. "Der fröhliche Trommler", "Mach's gut", "Die Erlebnisse des Polizeiagenten Schipow bei der Verfolgung des Schriftstellers Tolstoi", "Geschlossenes Theater" (autobiograph. Familienchronik)
* 9. Mai 1924 Moskau
† 12. Juni 1997 Paris (Frankreich)
Herkunft
Bulat Schalwowitsch (Salvovic) Okudschawa (Okudkzava) wuchs im Moskauer Arbeiterviertel Arbat auf, das er später in vielen Liedern besungen hat. Sein Vater, ein Parteifunktionär, war Georgier, die Mutter Armenierin. Der Vater wurde während der "großen Säuberung" 1937 wegen angeblicher Spionage erschossen. Die Mutter, ebenfalls KP-Mitglied, war bis 1947 in einem sowjetischen Konzentrationslager für Frauen inhaftiert und wurde erst 1956 (n. a. Angaben 1955) rehabilitiert. O. nannte sich deshalb später gern den "Sohn der Volksfeinde".
Ausbildung
Trotz des tragischen Schicksals seiner Eltern ging O., der bei seiner Großmutter aufgewachsen war, 1941 als Freiwilliger an die Front, wurde dort allerdings nach eigenem Bekunden "nach fünf Tagen zum Pazifisten". Als Soldat wurde er schwer verwundet. Nach dem Krieg absolvierte er an der Universität in Tiflis (Abschluß 1950) ein Studium der russischen Philologie.
Wirken
Bis etwa 1956 (n. a. A. 1953) arbeitete O. als Lehrer in kleinen Ortschaften ...